Schweißfüße - nicht nur ein Problem für empfindliche Nasen
Fußgeruch – liebevoll auch „Käsefüße“ genannt, ist für viele Menschen ein Problem, vor allem in den Sommermonaten. Das Schwitzen selbst lässt sich oft nicht verhindern, wobei frischer Schweiß an sich geruchlos ist.
Wie kommt es also zu den „Stinkefüßen“?
Unsere Füße produzieren bis zu einem Viertelliter Schweiß pro Tag. Früher sollte das für eine bessere Bodenhaftung beim Laufen sorgen, heute, wo wir fast nur noch Socken aus Synthetikgewebe und geschlossenes Schuhwerk aus Kunststoff tragen, kann die entstehende Flüssigkeit nicht verdunsten.
Und überall, wo wir anhaltend schwitzen, bildet sich ein unangenehmer Geruch. Dieser entsteht, wenn die Bakterien auf unserer Haut den Schweiß zersetzen, wobei u.a. Schwefelverbindungen (die übrigens auch die Ausdünstungen von Zwiebel und Knoblauch hervorrufen) und die besonders übelriechende Buttersäure entstehen.
Oft quillt auch die Hornschicht der Haut durch das vermehrte Schwitzen weißlich auf und zwischen den Zehen kann sich im feuchtwarmen Klima auch noch ein Fußpilz breitmachen.
Was hilft gegen übelriechende Füße?
Vorbeugend wäre schon das regelmäßige „Lüften“ der Füße hilfreich, also so oft wie möglich barfuß zu gehen. Das Tragen von Socken aus gut schweißsaugenden Naturfasern und offener Schuhe, möglichst aus Leder oder Leinen, kann das Entstehen einer „Schwitzkammer“ verhindern.
Hilfreich ist auch das regelmäßige Reinigen der Füße mit Seife, ggfs. morgens UND abends. Anschließend die Füße gut abtrocknen, ev. sogar föhnen und dabei die Zehenzwischenräume nicht vergessen! Die Socken täglich wechseln, am besten auch nicht jeden Tag die selben Schuhe anziehen, damit auch sie auslüften können.
Vorsicht vor sog. „Fuß-Deos“, diese enthalten häufig ungesunde Aluminiumverbindungen. Herkömmliches Natronpulver wirkt prima flüssigkeits- und geruchsbindend und kann auch in müffelnde Schuhe gestreut werden.
Wer mag, kann die Füße auch in ein kühlendes Fußbad stecken. Verschiedene Zusätze, z. B. 2 EL Natron, ½ l Apfelessig, schwarzer Tee oder ätherische Öle wie Lavendel oder Salbei verstärken dabei die antibakterielle Wirkung. Neuerdings gibt es auch ein sog. probiotisches Fußbad, um die Balance der Hautbakterien wieder herzustellen. Schon nach wenigen Tagen der Anwendung soll sich Fußgeruch damit erheblich reduzieren lassen.
Übrigens: auch Alkohol und Nikotin fördern die Schweißbildung. Trinken sie stattdessen doch öfter ein großes Glas klares Wasser!