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Kapuzinerkresse - die scharfe Südamerikanerin

 

Die Kapuzinerkresse zählt zu den hübschesten Pflanzen, die das Gartenjahr zu bieten hat. Sie ist aber nicht nur sehr attraktiv, sondern gilt als natürliches Antibiotikum und schmeckt zudem auch gut.

Die über Mauern kletternde oder am Boden kriechende, krautig Pflanze besitzt kreisrunde, schildförmige Blätter mit einem langen, fast mittig sitzendem Stiel und 9 strahlenförmigen Blattadern. Die leuchtend gelb-orangen bis roten Blüten bestehen aus 5 Kelchblättern (davon 3 verwachsen) und einem langen, spitzen Nektarsporn, ebenfalls auf einem mittigem Stiel sitzend. Nach der Blüte bilden sich 3 erbsengroße, einsamige Spaltfrüchte.

Die Kapuzinerkresse gehört zur eigenständigen Familie der Kapuzinerkressengewächse, die wiederum zur Ordnung der Kreuzblüterartigen gehört. Ihre ursprüngliche Heimat sind die Anden Perus und Boliviens. Ihr Gattungsname Tropaeolum (griech. Siegestrophäe) stammt von Linné, der sich an Schild und Helm eines Kriegers erinnert fühlte. Der deutsche Name bezieht sich einerseits auf die Form der Blüten, die an die Kapuzen von Mönchskutten erinnert, andererseits auf ihren Geschmack (cresso bedeutet im Altdeutschen „scharf“). IM Volksmund wird sie Salatblume, Kapernblume, gelbes Vögerl, großindische Kresse oder „Fensterguckerl“ genannt.

Bereits die Inkas nutzten sie als Garten- und Heilpflanze, und zwar vor allem als Schmerz- und Wundheilmittel. In der Volksmedizin der Indianer Südamerikas wird die Pflanze heute noch bei Hautkrankheiten, Skorbut, Vergiftungen, Kopfschmerzen, Husten und Bronchitis verwendet. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kapuzinerkresse auch in Europa bekannt. Der berühmte Hortus Eystettensis von 1613 bietet ein Bild der kleinen Kapuzinerkresse, wobei sie zunächst vorwiegend als Zierpflanze galt. Im 18. Jahrhundert wurde sie schließlich aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts gegen Skorbut eingesetzt. In der Volksheilkunde benutzt man desinfizierende Umschläge.

Diese Kresseart enthält nicht nur viel Vitamin C, sondern Senfölglycoside, die wie ein Natur-Antibiotikum wirken, Viren und Pilze hemmen und auch für den scharfen Geschmack sorgen. Seit Jahrzehnten wird sie deshalb zur Therapie von Infekten der Atemwege und der Harnwege eingesetzt. Außerdem gibt es (zusammen mit Meerrettich) vielversprechende Studienergebnisse bei MRSA, einem viel gefürchteten – weil auf alle herkömmlichen Antibiotika resistenten – Krankenhauskeim.                                                                                                               

Wer sich einen verdünnten Saft aus Kapuzinerkresse herstellt, soll auch Haarausfall mindern können. Dazu müssen lediglich eine Handvoll Blätter in 250 Milliliter hochwertigem Alkohol 10 Tage stehen gelassen werden. Nach der Filtrierung sollten dreimal täglich 15 bis 20 Tropfen zu sich genommen werden.

Vor allem die wunderschönen (essbaren!) Blüten werden gerne verwendet, um sommerliche Speisen und Salate, zu garnieren. Doch auch die Blätter und knackigen Samen lassen sich zu Küchenschätzen verarbeiten.

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